14. Mai 2020 – Zum Anhören und Mitlesen
„Ich habe Angst!“ – Wie oft habe ich das schon gedacht, weniger oft gesagt oder gar zugegeben. Gespürt habe ich die Angst aber immer, wenn sie da war. Angst engt ein. Sie macht das Herz unruhig und alles andere starr. Sie verengt die Sicht. Sie nimmt die Luft zum Atmen. Angst habe ich immer mal wieder. Um jemanden, vor jemandem oder vor einer Situation. Als Kind waren es meine Eltern, die mich trösteten und mir die Angst nahmen. Als Erwachsene ist es manchmal nicht so "einfach" die Angst wieder loszubekommen.
Mir hilft Musik machen und am Besten singen, wenn ich Angst habe. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht völlig egal ist, was ich singe. Am besten helfen Lieder und Texte, die mir aus meinem Glauben heraus Hoffnung spenden.
Zum Beispiel folgender Vers aus dem Johannesevangelium. Da sagt Jesus zu seinen Jüngern: „In der Welt habt ihr Angst. Aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Johannes 16,33) Das ist einer meiner Lieblingsbibelverse. Die großartige Botschaft, dass die Angst in dieser Welt zwar existiert und auch weiterhin existieren wird, sie aber nicht das letzte Wort hat. Denn Christus hat die Welt, in der die Angst lebt, überwunden.
Und genauso körperlich spürbar, wie die Angst selbst, eröffnet sich mir mit diesem Vers ein Raum, oder mehr noch eine Dimension, in der ich wieder durchatmen kann. In der ich mich wieder frei bewegen kann. Durch die Zusage Jesu werden meine Scheuklappen der Angst durchsichtig und mein Blick weitet sich wieder. Und wie früher bei meinen Eltern habe ich wieder einen Ansprechpartner in meiner Angst. Einen der nicht nur die Angst, sondern sogar die Welt überwunden hat.
Und wenn man das Singen und den Vers zusammen verbindet klingt das zum Beispiel so:
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