20. Juli 2020 – Zum Anhören und Mitbeten
Gebete sind etwas ganz Persönliches; sie sind so individuell, wie wir Menschen auch mit unserer je eigenen Sprachen – und sie scheinen oft mühelos Zeit und Raum zu überbrücken.
Lassen wir uns mit hineinnehmen in die vertraute Art des Umgangs, die Thomas Morus mit seinem und unserem Gott pflegte: Thomas Morus, eigentlich Sir Thomas More, der vor 500 Jahren zur Zeit Heinrichs VIII in London lebte.
Schenke mir eine gute Verdauung, Herr,
und auch etwas zum Verdauen.
Schenke mir Gesundheit des Leibes
mit dem nötigen Sinn dafür,
ihn möglichst gut zu erhalten.
Schenke mir eine Seele,
der die Langeweile fremd ist,
die kein Murren kennt
und kein Seufzen und Klagen,
und lass nicht zu,
dass ich mir allzuviel Sorge mache
um dieses sich breit machende Etwas,
das sich ‚Ich‘ nennt.
Herr, schenke mir Sinn für Humor,
gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen,
damit ich ein wenig Glück kenne im Leben
und anderen davon mitteile.
(Evangelisches Gesangbuch S. 817)
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