26. August 2020 – Zum Anhören und Mitlesen
Sommerfrische – was für ein schönes, etwas altertümliches, kaum mehr verwendetes Wort! Ursprünglich stand es für freie Tage in der Hitze des Sommers, wenn es die Städter hinauszog aufs Land, ans Wasser, an irgendeinen erholsamen, möglichst idyllischen Ort.
Poetisch wurde „Sommerfrische“ auch zum Ausdruck für jede Form von erquickenden Momenten in den heißen Tagen. Es ist eigentlich ganz leicht, sich so eine Sommerfrische zu bereiten. Wie? Das sagt uns Joachim Ringelnatz in einem zauberhaften, fast meditativen Gedicht.
Ach ja, und natürlich heißt es auch auch:
Sommerfrische
Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,
Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
Mit einem grünen Reis.
Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser.
Weil`s wohltut, weil`s frommt.
Und bist du ein Mundharmonikabläser
Und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.
Und lass deine Melodien lenken
Von dem freigegebenen Wolkengezupf.
Vergiss dich. Es soll dein Denken
Nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf.
Mit oder ohne Mundharmonika – auf den Versuch kommt es an!
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