17. September 2020 – Zum Anhören und Mitlesen
Die Weinlese in Franken beginnt, so stand es in der Zeitung.
Ernten ist lebensnotwendig. Es heißt die Früchte der eigenen Arbeit einbringen und genießen.
Auch in der Stadt auf Balkonen, in Kästen, in kleinen Gärten, auf Freiflächen wird gesät, gepflanzt und geerntet. Das ist in der letzten Zeit immer wichtiger geworden. So gibt es in Bamberg einen Welterbegarten, Selbsterntegärten und an vielen Orten eine zunehmende Begeisterung für Selbstangebautes.
Wir kennen die Bibelstelle:
„Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; …“
Nicht alle Menschen haben Platz, Lust oder Geduld um zu säen und anzubauen. Aber wir können trotzdem ernten. In den schönen Spätsommertagen können wir sammeln, Sonnenstrahlen und Wärme, Farben des Himmels, der Wolken, der Sonnenblumen, der Hagebutten und anderer Beeren; Formen der glatten Kastanie, der stachligen Schale; Geräusche des dumpfen Fallens eines Apfels, der summenden Bienen; Gerüche des Waldes, des reifenden Obstes.
Und wie die Maus Frederick aus dem Bilderbuch von Leo Lioni auch Wörter:
„… und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie?“
In den dunkler werdenden Tagen ist die Ernte unserer Erinnerungen für uns da, sie wird uns wärmen und gut tun.
Astrid Popp
Zur Übersicht Wir sind für Sie da!