26. Mai 2020 – Zum Zuhören und Mitsingen
Der Monat Mai neigt sich zwar langsam seinem Ende zu, trotzdem bleibt das bekannte Lied „Komm, lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“ als musikalische Hommage an die Natur und die Schöpfung in uns noch lange präsent.
Die bekannteste Vertonung des Textes von Christian Adolph Overbeck schuf Wolfgang Amadeus Mozart unter dem Titel Sehnsucht nach dem Frühlinge. Mozart komponierte das Lied gemeinsam mit zwei weiteren Liedern (Der Frühling und Das Kinderspiel) am 14. Januar 1791. Die drei Lieder erschienen in der Liedersammlung für Kinder und Kinderfreunde am Klavier.
Das Motiv der Melodie verwendete Mozart als Thema des Schlusssatzes seines wenige Tage zuvor fertiggestellten Klavierkonzerts Nr. 27 B-Dur (KV 595). Dieser Satz wurde in einer Rondo-Form komponiert, was bedeutet, dass das Hauptthema des Liedes immer wieder zurückkehrt.
Ich lade Sie ein drei Strophen dieses Liedes mitzusingen. Anschließend erklingt ein kurzer Abschnitt des 3. Satzes aus dem Klavierkonzert B-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart.
Sehnsucht nach dem Frühlinge
Komm, lieber Mai, und mache
die Bäume wieder grün,
und lass mir an dem Bache
die kleinen Veilchen blüh’n!
Wie möcht’ ich doch so gerne
ein Veilchen wieder seh’n!
Ach, lieber Mai, wie gerne
einmal spazieren geh’n!
Zwar Wintertage haben
wohl auch der Freuden viel;
man kann im Schnee eins traben
und treibt manch’ Abendspiel;
baut Häuserchen von Karten,
spielt Blindekuh und Pfand,
auch gibt’s wohl Schlittenfahrten
aufs liebe freie Land.
Ach, wenn’s doch erst gelinder
und grüner draußen wär’!
Komm, lieber Mai, wir Kinder,
wir bitten gar zu sehr!
O komm und bring’ vor allem
uns viele Veilchen mit!
Bring’ auch viel Nachtigallen
und schöne Kuckucks mit!
Es musizieren Kristina Schley (Querflöte), Marcus Schley (Kontrabass) und Kantorin Markéta Schley Reindlová (Klavier)
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