8. Juni 2020 – Zum Mitbeten
Zeit zum Gebet – Unter dem Blätterdach
‚Zum Beten gehe ich in den Wald‘, so höre ich immer wieder, oder ‚Mein Waldspaziergang, das ist meine Andacht.‘
Ich denke, oft empfinden wir das so – Natur erleben tut Leib und Seele gut. Da spüren wir Lebens-Kraft, und ahnen, dass das Leben, das wir rings um uns herum sehen können, in Busch und Baum, in Amsel und Eichhörnchen, dass dieses Leben auch in uns ist. Ich selbst fühle mich lebendig, wie von neuem Leben erfüllt, draußen, in der Natur.
Vielleicht wird mir hier auch besonders bewußt, dass ich dazugehöre – im Zirpen der Grillen, im Gesang der Vögel, im Rauschen der Blätter: auch ich bin ein Teil dieser Schöpfung – einfach so – so, wie ich bin.
Und dann ist da das Geheimnisvolle, das Wunderbare, die Schönheit – das, was sich nicht greifen läßt: rätselhaftes Glitzern auf einer Wasserfläche, das Spiel von Licht und Schatten, ein Sonnenstrahl, der nur für einen Moment eine knorrige Verästelung in warmes Licht taucht, dass sie aufleuchtet, als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt – und ich staune, und meine, ich lerne: Ich erkenne hier etwas wieder, das mich betrifft – mich ganz persönlich …
Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist – ich ahne seine Spuren in meinem Leben: gemacht, so wie ich bin, als ein Teil des Ganzen – und liebevoll angesehen, mit einem Freund an meiner Seite, der mich kennt, und meinen Weg mit mir geht, in aller Unfassbarkeit – unendlich viel größer, und doch einfach da. Der mich aufatmen läßt, in allem, was kommen mag. Hab Dank, mein Gott.
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