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Taizégebet im April

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7. April 2020 – zum Anhören und Mitsingen und Beten


♫ Bless the Lord my soul …

Als Maria, eine der Schwestern des Lazarus, dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm:

Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.

Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert. Er sagte:

Wo habt ihr ihn bestattet?

Sie antworteten ihm:  Herr, komm und sieh! Da weinte Jesus. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war. Jesus sagte:

Nehmt den Stein weg!

Marta, die andere Schwester des Verstorbenen, entgegnete ihm:

Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag.

Jesus sagte zu ihr:

Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?

Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach:

Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.

Dann rief er mit lauter Stimme:

Lazarus, komm heraus!

Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen:

Löst ihm die Binden, und lasst ihn weggehen!
 

In die Stille hinein nehmen wir die Frage: Aus welchen Gräbern der Angst und Hoffnungslosigkeit ruft er mich zum Leben?
 

Gebet

Atem der Liebe Gottes, Heiliger Geist, du senkst den Glauben tief in unsere Seele ein.
Er ist wie ein tausendfach erneuerter Schritt des Vertrauens.
Er kann nur ganz einfaches Vertrauen sein, so einfach, dass alle ihn annehmen können.

♫ Jesus remember me …

Segen
 

Team Erlöserkirche


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Friedensgebet Farsi

Friedensgebet – Dorothea Münch und Merab Zarei

6. April 2020 – zum Anhören und Mitbeten

Beim Friedensgebet montags um 19 Uhr verbinden wir uns mit den vielen Menschen auf der Welt, die um den Frieden beten. Heute tun wir das mit einem Bild, das Behrad, ein iranischer Künstler gemalt hat und mit Musik der Band „Erlöser persian“. Wir hören einige Gedanken zu dem Bild und ein Gebet, in deutscher und auch dann auch in persischer Sprache.

Kreuz Christi – Baum des Lebens

Ein Bild der Auferstehung: vom Dunkel ins Licht.

Das Kreuz Christi – es wird zum Baum des Lebens. Wie kleine Sterne in den lichten Wolken sind die, die dem Auferstandenen trauen. Alles, was Menschen in diesem Vertrauen tun, verbindet sie miteinander.

An den Seiten des Kreuzes sind Blumen gezeichnet – Symbol für den Himmel, Reich Gottes mitten unter uns. Und da sind große Flügel. Flügel des Heiligen Geistes. Jesus Christus hat zu seinen Jüngern gesagt: Der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Gottes Geist lässt uns unseren Weg zusammen mit Jesus Christus gehen.

Gebet

Gott, Ich bitte dich für alle Menschen, dass sie in Frieden und ohne Gewalt leben können.
Ich bitte dich für eine Welt, in der Menschen nicht diskriminiert werden.
Lieber Gott, ich vertraue dir, dass du uns siehst. Bitte gib uns Geduld in dieser Situation und stärke unsere Hoffnung.
Amen

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Der Liedtext auf Deutsch übertragen: 

Heiliger Geist, wie ein Frühlingsregen bist du,
komm zu uns und erfrische unseren Glauben.
Fülle meine Seele mit deiner Kraft. So kann ich gute Frucht bringen.
Hilf mir aller Versuchung zu widerstehen. Jesus, sei du mir nahe.
Mit dem Heiligen Geist erfrische den Garten meiner Seele.

Die Band „Erlöser persian“ hat sich im Sommer 2019 aus unterschiedlichen Musikern und Musikerinnen aus dem Iran gegründet. Seitdem gestaltet sie Konzerte und Gottesdienste in der Erlöserkirche und anderen Gemeinden.

Mehrab Zarei, „Erlöser persian“, Pfarrerin Dorothea Münch


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Jesu Einzug in Jerusalem

Palmsonntag – Jesu Einzug in Jerusalem

5. April 2020 – Palmsonntag – Zum Anhören und Mitlesen

Heute beginnt die Karwoche. Sie wird anders sein als gewohnt. Und trotzdem werden wir auch dieses Jahr ganz bewusst diese besonderen Tage begehen. Der heutige Sonntag ist der Palmsonntag – der Sonntag, an dem wir an den Einzug Jesu in Jerusalem denken. An das Zeichen, dass der Herr der Welt auf einem Esel in die Stadt reitet. Der Weg zum Kreuz, der hier beginnt, bringt am Ende Heil und Leben.

Jesu Einzug in Jerusalem – Aus dem Matthäus Evangelium (Mt 21,1-11)

Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt. Und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen. Das geschah aber, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Sacharja 9,9): »Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.« Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Das Volk aber, das ihm voranging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der? Das Volk aber sprach: Das ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa.

Ich stelle mir vor, Jesus reitet in eine menschenleere Stadt ein. Sie ist wie ausgestorben. Die Menschen dürfen nicht hinaus.

Ein bloßes Gedankenspiel.

Ich stelle mir vor, er reitet jetzt durch unsere – wie leere – Stadt. Man hört nur den Hufschlag der Eselin und des Füllens. Und er erteilt seinen Segen. Er hat gesagt, Euer Vater sieht auch im Verborgenen. Er hört auch die Rufe in unsern Herzen. Und der Segen des Mannes auf dem Esel dringt auch durch Mauern.
 

Jesus Christus, König und Herr,
auf einem Esel ziehst du bei uns ein. 
Umjubelt und verspottet,
gefeiert und verstoßen gehst du den Weg des Lebens.
Hilf uns, deinen Weg zu verstehen,
Deinen Frieden zu spüren und deine Herrlichkeit zu schauen.
Jetzt und in Ewigkeit.
Amen

Geht in diesen Tag und in diese Woche mit dem Segen Gottes:
Gott sei vor dir und leite dich,
Er sei hinter dir und stärke dir den Rücken.
Gott sei unter dir und trage dich,
Er sei über dir und beschirme dich,
Gott sei um dich und schütze dich,
Er sei in dir und erquicke dich.
So segne dich der dreieinige Gott,
Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

 

Julia Schwab, Martin Neubauer und Markéta Schley Reindlová


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Was heute nottut

Was heute nottut – Julia Schwab

4. April 2020 – Impuls zum Anhören und Mitsingen

Was ist eigentlich wichtig? Essenziell wichtig? Jeden Tag aufs Neue und heute und jetzt?

Im Suchen nach einer Antwort auf diese Frage, ist in der Studierendengemeinde in Erlangen, meiner alten Gemeinde, das Lied „Was heute nottut“ entstanden. Ein Gebet in Liedform, das die Gewissheit ausdrückt, dass Gott genau weiß, wer wir sind, wie es uns geht und was wir brauchen.

Gerade in einer unabwägbaren Situation, wie der momentanen, in der sich die Nachrichten fast schon im Stundentakt überschlagen, ist es gut, die Frage nach dem Wichtigen nicht aus den Augen zu verlieren. Den Moment, das Heute nicht aus den Augen zu verlieren. Und dieses Heute in Gottes Hand legen zu können. Immer in der Gewissheit, dass er alles, was heute nottut, geben wird.

Und es entlastet, wenn wir singen: „den nächsten Schritt, nur diesen tu mir kund“. Ich muss den übernächsten Schritt nicht kennen. Denn ich habe die Gewissheit, dass Gott da ist und mir das geben kann, was heute nottut. Mein ganzes Leben lang und darüber hinaus.

Was heute nottut

T/M: Marie-Luise Großmann, Julia Schwab, Daniel Wanke

Unsre Herzen, mach sie stille, halte inne unsre Welten:
aus den lauten, aus den grellen, aus den engen hilf zum Frieden,
und flüster mir ins Ohr vom Leben,
raune mir zu aus tiefstem Seelengrund.
Was heute nottut, kannst du geben,
den nächsten Schritt, nur diesen tu mir kund.

Unsre Herzen, mach sie stille, bring zur Ruhe alle Fragen,
unser Denken, jedes Zweifeln, manches Grübeln. Hilf uns tragen
die dunkle Last auf unsern Schultern,
alles, was kränkt, die letzte kleine Schuld.
Was heute nottut, kannst du geben,
ein gutes Wort aus deiner reichen Huld.

In jedes Kopf- und Herzzerbrechen
wage dich sanftmütig hinein.
Und wo wir nichts als Lüge sprechen,
musst immer du die Wahrheit sein.

Unsre Herzen bring ins Reine, hilf der Liebe auf die Sprünge.
Unserm Glauben mache Beine, dass er dir zum Lobe singe.
Barmherzigkeit lass aus uns leben,
hülle uns ein in Segen und Vertrau'n.
Was heute nottut, kannst du geben,
und noch im Tod lass uns dein Antlitz schaun,
und noch im Tod lass uns dein Antlitz schaun.

Julia Schwab


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Ostern 2020

Osten 2020 konnte im Zeichen der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden. Gottesdienste waren verboten und die Erlöserkirche hat ein umfangreiches Online-Angebot auf die Beine gestellt.

Hier finden Sie gesammelt alle Links rund um Ostern 2020 in der Erlöserkirchengemeinde.

Ostern Online für Kinder und Familien

Osterpanorama zum Basteln

Wenn du ein zusammenhängendes Bild von der Geschichte von Jesus in Jerusalem von Palmsonntag bis Ostern basteln willst: Komm bei deinem Spaziergang in der Erlöserkirche vorbei. Ab Samstag Nachmittag (4. April) liegen dazu in der Erlöserkirche Bastelbögen aus. Du kannst gerne einen mitnehmen!

Dein Kinderkirchenteam

Kindergottesdienst digital an den Feiertagen

Auch wenn wir in der Erlöserkirche über die Feiertage keine Kindergottesdienste feiern können, gibt es ein vielfältiges Angebot an digitale Kindergottesdiensten, z. B. gibt es einen Gottesdienst für Kinder und Eltern zum Thema „Das Geheimnis von Ostern“ von Godly Play auf YouTube oder jeweils Kindergottesdienste an Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag auf dem YouTube Kanal „Kirche mit Kindern digital“.

Und dann, am Ostermontag, den 13. April um 10 Uhr feiern wir digital einen Kurzgottesdienst für KLEIN und groß aus unserer Erlöserkirche! Das Video dazu zeigen wir Euch hier auf unserer Webseite.

Herzliche Einladung dazu!

Kreis junger Erwachsener in Corona-Zeiten

3. April 2020 – zum Lesen

Wir vom Kreis junger Erwachsener (KJE) in der Erlöserkirche treffen uns normalerweise einmal im Monat bei einem von uns zu Hause. Gemeinsam tauschen wir uns über Glaubensthemen aus, singen und beten zusammen.

Auch jetzt wollten wir den KJE nicht einfach ausfallen lassen und haben uns stattdessen verabredet, dass wir uns zur üblichen Zeit alle in einer WhatsApp-Gruppe „treffen“. Es war ein Experiment, wie so vieles im Moment, und natürlich nicht das gleiche, wie sonst. Aber der Austausch hat funktioniert und man kann die Gedanken der anderen noch einmal nachlesen. Die Gemeinschaft war anders, aber sie war da und so haben wir am Ende wie beim KJE üblich auch gemeinsam das Vaterunser gebetet.

KJE-Vaterunser-in-WhatsApp

Wie machen das andere Gruppen, die sich jetzt nicht treffen können? Wer hat Ideen?

Ansprechpartner: Andreas Mischke – E-Mail: andreas[ät]mischke.me [ät] bitte entsprechend durch @ ersetzen


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Quaranta – Vierzig

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2. April 2020 – Zum Anhören und Mitlesen

Quaranta ist italienisch und heißt Vierzig. Von diesem Wort kommt unser Wort Quarantäne. Die Zahl Vierzig spielt auch in der Bibel eine große Rolle. Das Volk Israel musste nach seiner Befreiung vierzig Jahre durch die Wüste irren bis es ins gelobte Land kam.

Beim Propheten Elia taucht sie wieder auf, diese Zahl Vierzig. Er lief vierzig Tage und Nächte bis zum Gottesberg, wo er Gott begegnete. Und Jesus: Bevor er an die Öffentlichkeit trat, zog er sich in die Wüste zurück und fastete dort vierzig Tage und Nächte.

In unserem Kirchenjahr bereiten wir uns vor Ostern vierzig Tage auf dieses Fest des Lebens und der Auferstehung vor. Durch die Corona-Krise bekommt diese Zeit noch einmal ein ganz anderes Gewicht. Wir müssen auf vieles verzichten. Dieser Verzicht ist weitaus mehr als das Fasten von Süßigkeiten, Kaffee oder Alkohol wie wir es uns vielleicht am Aschermittwoch vorgenommen haben. Wir müssen auf Begegnungen verzichten, um uns und andere nicht zu gefährden. Wir müssen auf Freizeit-Aktivitäten verzichten, manche auf ihre gewohnte Arbeit und die Schüler und Schülerinnen auf die Schule, wie sie sie gewohnt waren. Durch diese drastischen Einschnitte müssen manche auch auf finanzielle Mittel verzichten, mit denen sie gerechnet haben. Und wir müssen sogar auf unsere Gottesdienste verzichten. Wir müssen als Christengemeinde darauf verzichten uns zu versammeln, miteinander zu singen und zu beten. Die Regierung hat uns dieses soziale Fasten verordnet, um schlimmeren Schaden von uns abzuwenden. Wir stehen unvermittelt in einer weltweiten gewaltigen Fastenzeit, wie es sie noch nie gab und wie wir sie uns nicht vorstellen konnten.

In unserer kirchlichen Tradition bezeichnen wir diese vierzig Tage vor Ostern auch als Passionszeit. Passion heißt leiden. Wir denken in dieser Zeit an das Leiden und Sterben Jesu. Aber auch in diesen Tagen wird gelitten. Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern leiden darunter, dass sie nicht helfen können und gefährden sich bei diesem Kampf oft selbst, Kranke kämpfen um ihr Leben und Angehörige trauern um einen Menschen, der ihnen genommen worden ist.

Aber wir gehen auf Ostern zu. Auch wenn unser Ostern nach dieser Corona-Krise wahrscheinlich erst später kommt, wie der kalendarische Ostertermin in diesem Jahr. Unser christlicher Glaube kommt von Ostern her und geht auf Ostern zu. Die Auferstehung Jesu gibt uns Hoffnung und Mut, dass auch diese Fasten- und Leidenszeit ein Ende haben wird. Allerdings: Ostern heißt nicht, es wird wieder alles so wie früher, wieder Business as usual. Ostern ist etwas Neues, nicht die Rückkehr zum Alten. Für die Jünger und Jüngerinnen war Jesus nach Ostern eben nicht mehr so leibhaft gegenwärtig wie früher. Ab er war trotzdem da. Ganz anders, ganz neu, nicht greifbar und doch gegenwärtig. Und so begleitet er auch uns durch unser Leben, auch heute. Nach seiner Auferstehung sagt er: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“

Durch die Auferstehung bekommt die Welt ein anderes Gesicht. Und wenn in diesen Tagen der Krise Egoismus, Mobbing, Vorurteile und Hass auf der Strecke bleiben, wie sie sich vor der Krise immer mehr zugespitzt haben, dann wäre das durchaus ein positiver Effekt. Wildfremde Menschen schauen sich auf der Straße an und grüßen sich. Wo man sonst aneinander vorbei gehetzt ist, erscheint jetzt oft ein Lächeln auf den Gesichtern. Menschen nehmen aufeinander Rücksicht. Sind das schon erste Zeichen einer Veränderung in unserer Gesellschafft; einer Veränderung zu mehr Menschlichkeit, zu mehr Solidarität? Dann könnte durchaus ein Sinn in dieser Quarantäne liegen, in diesen Tagen der Selbstbeschränkung und der Selbstbesinnung. Dann könnten wir aufstehen zu einer neuen Welt der Solidarität und der Geschwisterlichkeit.

Pfarrer i. R. Günther Schardt


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Passionsandacht 'Christen und Heiden'

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1. April 2020 – Passionsandacht – zum Anschauen und Mitlesen

Morgengebet

Gott, zu Dir rufe ich in der Frühe des Tages.
Hilf mir beten
und meine Gedanken sammeln zu Dir;
ich kann es nicht allein.

In mir ist es finster,
aber bei Dir ist das Licht;
ich bin einsam, aber Du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei Dir ist die Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei Dir ist der Friede;
in mir ist Bitterkeit, aber bei Dir ist die Geduld;
ich verstehe Deine Wege nicht, aber
Du weißt den Weg für mich.


Passionsandacht 1. April 2020

Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,
flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot,
um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod.
So tun sie alle, alle, Christen und Heiden.

Menschen gehen zu Gott in Seiner Not,
finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot,
sehn ihn verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod.
Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden.

Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,
sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot,
stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod
und vergibt ihnen beiden.

Dietrich Bonhoeffer ist sich der menschlichen Ängste und Bedürfnisse bewusst: in allen drei Versen reimen sich „Not“, „Brot“ und „Tod“. Sie halten den Menschen eingeschlossen in der Krise. Wie kann sie aufgebrochen, überwunden werden?

Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not … In der Tegeler Zelle, die keinen Raum zum Gehen lässt, entsteht die Vision von Gottes Wende, von Gottes Gehen.

Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,
Menschen gehen zu Gott in Seiner Not,
Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not

Dietrich Bonhoeffer legte das Gedicht „Christen und Heiden“ dem Brief an seinen Freund Eberhard Bethge vom 8. Juli 1944 bei. Es entstand in heißer Erwartung des immer wieder vereitelten Umsturzversuchs gegen die Tyrannei, dessen Scheitern am 20. Juli 1944 am Ende auch Dietrich Bonhoeffer mit in den Tod riss.

 

Pfarrerin Anette Simojoki


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My Lighthouse – Mein Leuchtturm

31. März 2020 – Impuls zum Anhören und Mitlesen

Bitte schauen Sie sich zuerst das Video zum Lied „My Lighthouse“ der Band Rend Collectiv auf YouTube an. Die Übersetzung des Texts wird im Video mit angezeigt. Ich habe das Lied durch mein Studium kennengelernt und es hat mich sofort begeistert. Gerade in Zeiten wie jetzt kann es ein mutbringendes Lied sein.

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Das Bild von Gott als Leuchtturm …

My Lighthouse – Annika Tischendorf

Das Bild von Gott als Leuchtturm ist ein Bild, dass ich noch nicht so oft gehört habe, doch ich finde es sehr passend.

Ein Licht, das am Land leuchtet um alle, auf der stürmischen See Gefangenen, in den sicheren Hafen zurück zu leiten.

Bei schweren Stürmen, wenn sich alle in ihren Häusern verstecken, steht der Leuchtturm da und trotzt dem Sturm, ist da für alle die Angst haben und sich nach ihrem sicheren Zuhause sehnen.

Ganz genauso ist auch Gott für uns da. In stürmischen Zeiten unseres Lebens, wenn uns die Welle der Angst zu überrollen droht, leuchtet er hell und sagt „Ich bin da!“

In dem Lied ist die Rede von einem Versprechen, das uns Gott gibt, das Versprechen uns sicher an Land zu bringen. Darauf können wir vertrauen.

Momentan fühlen wir uns alleine, weil man seine Liebsten vielleicht nicht sehen kann oder weil man Angst hat das Haus zu verlassen. Es gibt Momente in denen alles bedrohlich und beängstigend erscheint und man nur daran denken kann: „Wie soll es weiter gehen?“

Das sind die Momente, in denen man einmal tief durchatmen sollte, die Augen schließen kann, sich vielleicht ein Lied wie "My Lighthouse" anmachen und sich dann denken kann: „Nein ich bin nicht allein! Gott ist hier und sein Licht scheint hell und wird uns zurück in den Hafen leiten.“

Davon bin ich überzeugt. Haben Sie eine gesegnete Zeit.

Annika Tischendorf – Studentin der Religionspädagogik im Praxisjahr


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