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Taizégebet im August

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4. August 2020 – Zum Anhören und Mitsingen und Beten

Meine Hoffnung und meine Freude

Lesung aus Lukas im 5. Kapitel

Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören. Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon:

Fahrt hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!

Simon antwortete ihm:

Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.

Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte:

Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.

Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten; ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon:

Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.

Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach

Misericordias Domini

Fürbitten

Um Frieden in der Welt und die Befreiung aller Menschen,
Für die Christen, dass sie unermüdlich nach sichtbarer Einheit suchen.
Für alle, die Mühe haben, ihren Lebensunterhalt zu sichern.
Herr wir bitten dich.

Kyrie

Für alle, die wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert werden.
Für alle, die unter Einsamkeit und Verlassenheit leiden.
Für alle, die missbraucht und verleumdet werden.
Herr wir bitten dich.

Kyrie

Vaterunser

Segen

♫ Confitemini Domino

 

Team Erlöserkirche


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Zeit zum Gebet – Gebete & Gedichte

3. August 2020 – Zum Lesen

Anne Schneider und Martin Neubauer im Gespräch über Lieblings-Gedicht-Gebete

Anne Schneider: Gebete aus Dichtermund. Mich fasziniert es immer wieder wie Dichterinnen und Dichter es gelingt, Gebete zu verdichten und auf den Punkt zu bringen. Lieber Martin, gibt es für Dich, als quasi Fachmann in Sachen Dichtung, irgendwelche Lieblings-Gebet-Gedichte oder Gedicht-Gebete?
 

Martin Neubauer: Es gibt da eine ganze Flut und Fülle, ein wirklicher Schatz von Gebeten in Gedichtform. Er scheint mir oft noch ungeborgen und gar nicht entdeckt, welche Kraft darin steckt. Es gibt ganze Auswahlbände und im Grunde vom Mittelalter bis in die Gegenwart kann man da fündig werden.

Wenn ich ein mir besonders am Herzen liegendes Beispiel nennen darf, dann komm ich nicht um ein Gedicht herum, das ich in der Impuls-Reihe schon mal angesprochen habe, nämlich das Gebet von Eduard Mörike:

Herr, schicke, was du willt,
ein Liebes oder Leides;
Ich bin vergnügt, dass beides
aus deinen Händen quillt.

Wollest mit Freuden
und wollest mit Leiden
mich nicht überschütten!
Doch in der Mitten
liegt holdes Bescheiden.

Eduard Mörike (Evangelisches Gesangbuch S. 675)

Auf Anhieb erscheint das unglaublich unzeitgemäß, also wer bittet heutzutage um „holdes Bescheiden“? In einer Zeit, in der Selbstdarstellung so wichtig erscheint, Klappern anscheinend unvermeidlich zum Handwerk gehört. Aber wenn wir genauer hinschauen und hinhorchen, glaube ich, dass diese „holde Bescheiden“ genau das ist, was unsere Zeit bräuchte und was zutiefst zeitgemäß ist, nämlich das Sich-Zurücknehmen können für das Ganze und das als – etwas biedermeierisch vielleicht erscheint – „holdes Bescheiden“ zu empfinden also als etwas Positives, was uns beschenkt. Hinzu kommt, dass Eduard Mörike, der ohnehin ein meiner absoluten Lieblingsdichter ist, dieses Gedicht auch wunderbar von Hugo Wolf vertont wurde. Aber vielleicht sollten wir mal so unzeitgemäß sein und um holdes Bescheiden bitten und könnten dann staunen, wie das genau den Nerv der Zeit trifft.

Jetzt drehe ich mal die Frage um, frage Dich Anne, ob's für Dich ein besonders Lieblings-Gedicht-Gebet gibt?
 

Anne Schneider: Ja, da hast Du mich jetzt irgendwie erwischt, denn ich hab beim Nachdenken auch sofort an Eduard Mörike denken müssen. In unserem Gesangbuch, da sind ja einige Gedichte abgedruckt und das hat mich immer ganz besonders gefreut, dass es ein Mörike-Gedicht in unserem Gesangbuch gibt, das für mich ein bisschen abbildet, was für mich das Gebet auch ist. Das ich nämlich häufig im Beten erst einmal anfange meinem Herrgott irgendetwas zu erzählen oder überhaupt etwas zu beschreiben, nachzudenken, ganz allgemein – und dann nach einiger Zeit wende ich mich direkt Gott zu und spreche ihn an. Bei Mörike klingt das so:

In ihm sei’s begonnen
der Monde und Sonnen
an blauen Gezeiten
des Himmels bewegt!
Du, Vater, du rate,
lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
sei Anfang und Ende,
sei alles gelegt.

Eduard Mörike (Evangelisches Gesangbuch S. 793)
 

Martin Neubauer: Da wir jetzt beide, ohne es zu wissen, Mörike ausgewählt haben, vielleicht eine Empfehlung, wenn sich's mal ergibt: In der Nähe von Weinsberg liegt Cleversulzbach und wenn man sich diesen Ort anschaut, es ist wirklich ein sehr kleiner Ort, in dem wenig äußerliches geboten ist, eine winzige Kirche. Und wenn man sieht dass Eduard Mörike dort Pfarrer war und dort so unvergängliche Verse geschrieben hat, dann ist auch das eine Übung in „holdem Bescheiden“.


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8. Sonntag nach Trinitatis

2. August 2020 – Zum Anhören und Mitlesen

Wie gewohnt finden am heutigen Sonntag um 8 Uhr und um 10 Uhr Gottesdienste in der Erlöserkirche statt. Die Videoaufzeichnung macht an diesem Sonntag Sommerpause.

Hören Sie hier die Lesung zum 8. Sonntag nach Trinitatis aus Jesaja 2,1-5 gelesen von Peter Grossmann:

Jesaja 2,1-5 – gelesen von Peter Grossmann

Dies ist das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, schaute über Juda und Jerusalem. Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem. Und er wird richten unter den Nationen und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des HERRN!

Jesaja 2,1-5

 

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Nachgefragt … am Hochbeet, Essbare Stadt Bamberg

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1. August 2020 – Zum Anschauen

Hubert und Patricia im Interview mit Pfarrerin Anette Simojoki am Hochbeet von Essbare Stadt Bamberg unterhalb der Erlöserkirche.
 

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Abendandacht unter freiem Himmel

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Abendandacht unter freien Himmel am Samstag, den 1. August, um 18 Uhr an der St. Magdalenenkirche in Geisfeld.

Momentan feiert die kath. Gemeinde in der St. Josefskirche in Zeegendorf keine Gottesdienste. Da wir Gäste in diesem wunderschönen Gotteshaus sind, schließen wir uns dem an und halten bis auf Weiteres keine evangelischen Gottesdienste in Zeegendorf.

Doch es wird dafür eine kleine, neue Form geben: eine kurze, ca. 20-minütige Abendandacht unter freiem Himmel auf dem Vorplatz der Magdalenenkirche in Geisfeld. Der Geisberg lädt danach sicher zu einem Abendspaziergang ein.

Das Märchen vom großen und vom kleinen Glück

31. Juli 2020 – Zum Anhören

Über das kleine Glück im Alltag haben wir schon in manchen Impulsen gehört. Es nicht zu übersehen, und täglich dafür zu danken, kann uns auch in Coronazeiten zufrieden machen. Das „große Glück“, das wir oft ersehnen, ist vielleicht gar nicht so erstrebenswert. Diese beiden Betrachtungsweisen unseres Lebens bringt uns ein modernes Märchen von Eva Mutscher nahe. Ich möchte es Euch (und Ihnen) erzählen.

Das Märchen vom großen und kleinen Glück (Eva Mutscher) – Inka Wunderer

Inka Wunderer

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Gebrauchsanweisung für einen Tag

30. Juli 2020 – Zum Lesen

Wenn ich den Text von Papst Johannes XXIII (1881-1963), die sogenannten 10 Gebote der Gelassenheit, lese, kommt er mir vor wie eine Gebrauchsanweisung für einen perfekten Tag.

Aber sind unsere Tage so?

Können wir diese Vorgaben oder Vorschläge jeden Tag umsetzen? Wahrscheinlich nicht – aber es fordert dazu auf, am Morgen optimistisch zu beginnen.

Nur für heute werde ich mich bemühen, den Tag zu erleben, ohne das Problem meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.
Nur für heute werde ich die größte Sorge für mein Auftreten pflegen: vornehm in meinem Verhalten; ich werde niemand kritisieren, ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu verbessern, nur mich selbst.
Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin, nicht für die andere, sondern auch für diese Welt.
Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.
Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen; wie die Nahrung für das Leben notwendig ist, so ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.
Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen, und ich werde es niemand erzählen.
Nur für heute werde ich etwas tun, das ich keine Lust habe zu tun; sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt.
Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und der Unentschlossenheit.
Nur für heute werde ich fest glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten –, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemand in der Welt.
Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was schön ist, und an die Güte zu glauben.

Johannes XXIII

Dieser Text findet sich in unserem Gesangbuch – gleich neben folgendem Lied. Geschenkte Zeit. Ein wunderbarer Gedanke.


Du schenkst uns Zeit

1. Du schenkst uns Zeit,
einander zu begegnen,
dass wir uns lieben und einander segnen.

2. Du schenkst uns Zeit
und in ihr frohe Stunden,
in denen wir der Erden Glück empfunden.

3. Du schenkst uns Zeit
und in ihr auch das Leiden,
doch willst du bei uns sein und uns begleiten.

4. Du schenkst uns Zeit,
einander zu vergeben,
wie du uns selbst vergibst, damit wir leben.

5. Du schenkst uns Zeit,
damit wir uns besinnen,
und, wenn es nötig, Neues auch beginnen.

6. Du schenkst uns Zeit!
Wir wollen sie gestalten,
als dein Geschenk in unsern Händen halten.

Herr, lass uns stille werden, dass wir sehn:
Du willst zu aller Zeit mit uns durchs Leben gehn.

Text und Melodie: Hanns Köbler 1986
 

Kirchner Rolf Lang
 

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Schöpfung delikat – ein Rezept vom Grünen Gockel

Schöpfung delikat, ein Rezept vom Grünen Gockel

29. Juli 2020 – Zum Anhören und Mitlesen

Das Leben in der Erlöserkirchengemeinde mundet vielen. Immer mehr Gemeindeglieder versuchen sich an Gottes Auftrag, Verantwortung für seine Schöpfung zu übernehmen und sie zu bewahren. Inzwischen kamen viele in den Genuss von einem fairen, regionalen und saisonalen Osterfrühstück oder einer überwiegend vegetarischen Gemeindefreizeit u. a. m. Gottes einzigartige Schöpfung zu lieben und sie kommenden Generationen zu erhalten, lässt sich aber leicht zu jeder Zeit und an allen Orten tun. Hier das Grundrezept:

1. Das Wesentliche

Als erstes richte man sein Hauptaugenmerk vorzüglich auf das Wichtigste: Wir sind von Gott geschaffen, um in dieser wundervollen Welt den Schöpfer zu loben.

2. Neuer Lebensstil

Um Leben sich selbst und allen anderen auf dieser Erde auch in Zukunft zu erhalten, strebe man nach einer nachhaltigen Lebensgestaltung. Das heißt: Die Folgen meines Lebensstils bedenken und ihn notfalls Schritt für Schritt ändern: je eher, desto einfacher!

3. Weniger ist Mehr

Man überlege: Was macht mich wirklich glücklich? Wenn die Zutaten hierfür gefunden sind, lasse man alles, was man dazu nicht braucht, einfach sein oder gebe es fort (z. B. einem Sozialkaufhaus).

4. Fang an!

Nun füge man diesen Zutaten weitere Maßnahmen des Umwelt- und Klimaschutzes hinzu. Schon etwas genügt, Hauptsache: man fängt an. Am einfachsten beginnt man mit dem Vermeiden: von Plastikmüll, von CO-2-Verbrauch oder Ähnlichem.

5. Miteinander

Schließlich suche man sich Gleichgesinnte eines nachhaltigen Lebens und trete dafür ein. Warum nicht gleich in unserer Erlöserkirchengemeinde? Wie auch immer – vertraut darauf: Gott, der Schöpfer, ist an eurer Seite!

Umweltteam Grüner Gockel

Welch ein Genuss: als Kind Gottes zu leben. Dabei sind der Kreativität, Gottes Schöpfung zu bewahren, keine Grenzen gesetzt: alles schmeckt, was dem Leben aller Geschöpfe dient. Guten Appetit!

Der Grüne Gockel der Erlöserkirchengemeinde

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Fantasie g-Moll (BWV 547) – J. S. Bach

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28. Juli 2020 – Zum Anhören und Anschauen

Die Fantasie g-Moll BWV 542 wird auch „die große“ Fantasie g-Moll genannt. Nicht nur, um dieses Werk von anderen freien Orgelwerken der gleichen Tonart von J. S. Bach unterscheiden zu können; diese Komposition ist tatsächlich groß. Groß in ihrer Dramatik, ihrem harmonischen Reichtum, in ihrer Ausdruckskraft.

Komponiert in Köthen, wo J. S. Bach in den Jahren 1717-1723 als Hofkapellmeister des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen tätig war, gehört die Fantasie (mit anschließender Fuge, die aber später komponiert wurde) bis heute zum Kernrepertoire der meisten Konzertorganisten.

Heute erklingt diese Fantasie als Andenken an den 270. Todestag des großen Komponisten.

Dekanatskantorin Markéta Schley Reindlová
 

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